NL 001-010_137

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[137] luden. Als wir endlich nachfolgten, sahen wir bald, daß wir in eine typische „Randzone“ recht bösartiger Natur hineinmarschierten. Bis zu den Nunatakkern ging es noch einigermaßen glatt (an Segel durften wir natürlich nicht mehr denken). Dort aber, wo übrigens Koch mit Grauni auf uns wartete, begann das Vergnügen. Spalten, Oberflächenbäche, Schmelzknollen, Mittagslöcher von ½ m Durchmesser und 1 m Tiefe, u.s.w., alle diese bekannten Dinge, die den Glaciologen so begeistern, aber das Fortkommen mit Schlitten nahezu unmöglich machen, erwartete uns hier. Wir sahen schließlich ein, daß wir nicht weiter kommen konnten, schlugen Zelt und gingen nach hastig eingenommener Mahlzeit ohne Gepäck zum Depot. Wir fanden es ohne ernstliche Schwierigkeit. Aus Lundagers Skizze ging zunächst hervor, daß nicht der hohe schneebedeckte Berg, der weiter im Lande liegt, sondern eine kleinerer,

[137] When he followed, we saw that we were marching straight into a typical, inhospitable “ridge zone.” Up until the nunataks, everything went more or less smoothly (we can’t even consider using sails anymore, of course). But the fun began at the spot where Koch was waiting for us with Grauni. A crevasse, surface streams, bulbs of melted ice, holes melted in the firn around noon with ½ m diameter and 1 m depth, etc, all things that thrill glaciologists, but make it almost impossible to travel across by sled awaited us here. We accepted the fact that we couldn’t go any further, set up camp, and after a quick meal, headed for the depot without any of our baggage. We found it without major difficulties. From Lundager’s sketch, we surmised that the high, snow-covered mountain lies further inland, and that a smaller mountain

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