NL 001-010_156

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[156] Donnerstag, den 17. Juli 1913, 6 Uhr nachmittags Pröven
Koch und ich sitzen hier auf dem Boden im Haus des liebenswürdigen Kolonievorstandes Otto, wo wir uns ein richtiges kleines Arbeitsbüro eingerichtet haben. Bisher hatten wir seit unserer Ankunft soviel Gästerei und „gesellschaftliche Verpflichtungen“ daß wir zu nichts gekommen sind. Jetzt haben wir aber Anfang mit der Arbeit gemacht, und da die Gotdhaab in wenigen Tagen erwartet wird, werden wir uns nun sputen müssen, um mit der Post fertig zu werden. Zuerst will ich aber doch die Ereignisse der letzten Tage mit ihrem unvermittelten Umschlag von harter Not zum Überfluß repetieren. – Am 9. Juli abends brachen wir mit unseren Traglasten vom Pingut-Depot auf und brauchten 2 Tage, um das Nordufer des Laxe-Fjords zu erreichen. Vigfus trug den Schlitten – ein Last von ca 75 Pfund! Wir anderen hatten jeder ca 40-50 Pfund

[156] Thursday, 17 July 1913, afternoon. Pröven
Koch and I are sitting on the floor of the little office we set up in the gracious colony leader Otto’s house. We have had so many guests and “social obligations” since our arrival that we haven’t gotten around to anything. Now, we have finally started working, and the fact that the Gotdhaab is expected in just a few days means that we will have to hurry to get everything done. First, however, I want to relate the last days with their abrupt transition from extreme hardship to abundance. – On 9 July in the evening we set out from the Pingut depot with our packs and it took us 2 days to reach the northern bank of the Laxe Fjord. Vigfus carried the sled—about a burden of about 75 pounds! The rest of us had about 40–50

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