NL 001-014_112

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[112] ein ziemlicher Temperaturgegensatz gegen Kamarujuk. Die Propellerschlitten sind übrigens gestern auf die Namen „Schneespatz“ und „Eisbär“ getauft worden. Weiken hat die Taufrede gehalten. Statt der Sektflasche dienten Schneebälle. Heute soll es nun durch die Spaltenzone hindurchgehen. Übrigens beabsichtigt Sorge, alle noch vorhandenen (einige 90) Hunde mit zunehmen und mit 10 Schlitten zu fahren. Wir haben aber zuviel Grönländer, die fahren wollen. Einige müssen zurück bleiben. Dann werden aber für die nun fest geplante wissenschaftliche Reise (Weiken, Loewe), die bis 200 gehen soll, nochmals Hunde beschafft werden müssen, was dann möglichst schnell geschehen muß (3 Gespanne!).

Samstag, d. 30. August [1930]. Morgens beim 10 km Depot. Ich liege in Schifs grünem Montage-Zelt noch im Schlafsack. Ein wunderbarer Tag liegt hinter uns. Es dauerte lange, bis die letzten Verbesserungen an den Motoren vorgenommen waren und dann alles zusammengepackt war. Selbst unter Hinterlassung aller solcher Gegenstände, die uns in den nächsten Tagen durch Vigfus und Hundeschlitten nach geschafft werden können, hatten

[112] a strong contrast between the temperature here and the temperature in Kamarujuk. In other news, the propeller sleds were baptized “Schneespatz” and “Eisbär” yesterday. Weiken held a speech. Instead of a champagne bottle, we used snow balls. Today we are planning to go through the crevasse zone. By the way, Sorge intends to take with him all the available dogs (about 90) and to use 10 sleds. There are too many Greenlanders who want to go. Some must stay behind. For the next firmly planned scientific trip (Weiken, Loewe), which is planned to go up to 200, we have to arrange for more dogs, which must happen as soon as possible (3 teams!).

Saturday, 20 August [1930]. Morning, at the 10 km depot: I am lying in Schif’s green tent, still in my sleeping bag. A great day lies behind us. It took a long time until the last tune-ups were made to motors and everything was packed up. Even after leaving behind all those items that could be brought in the course of the following days by Vigfus and the dog sleds,

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