NL 001-014_135

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[135] Da sahen wir deutlich unsere Spur und konnten ihr leicht folgen. Aber dann kam die Leeseite der Anhöhe jenseits der Seenplatte. Hier ist die Steigung am steilsten. Hier war leider auch Wind und Schneefegen am stärksten. Es war Auftragsgebiet, und unsere Spur lag verdeckt von Schnee. Hier blieb der Schneespatz, genau gegen den Wind fahrend, stehen, obwohl Vollgas gegeben war. Es ging ziemlich steil bergauf und er kam gerade in eine ziemlich schwierige neue Schneewehe. Nun arbeiteten wir, während Eisbär Runden fuhr und auch stets beim Enden mit dem Stehenbleiben kämpfte. Zu dritt ½ Stunde lang, um den Schneespatz wieder flott zu machen. Es glückte erst als wir in (sic!) um 90° herumgehebelt hatten, so daß er dem Wind die Breitseite zuwendete. Dann arbeiteten wir alle 3 draußen – während Vollgas gegeben war! – bis er in Gang kam (er kam hauptsächlich durch Seitwärtshebel der Vorderkufen in Gang) und dann sprang der Führer erst hinein! Zuhause wäre diese Methode ganz unmöglich! Aber was soll man machen? Bei dem nun folgenden Einsteigen in die

[135] Here, we could see our tracks quite well and follow them easily. But then came the lee side of the ridge beyond the lakes. Here, the incline is the steepest, and the wind and snow dust was unfortunately also the strongest. It was the region of our assignment, and our tracks were covered by snow. Here Schneespatz, driving head-on into the wind, came to a standstill even though it was running at full power. The incline was rather steep, and we were approaching another heavy snow drift. Now we worked while Eisbär drove around, using its last strength to resist stopping as well. The three of us, for ½ hour. To get Schneespatz back on track. It only worked when we managed to turn it around by 90°, so that the wind hit it from the side. Then we all worked—while the motor was at full throttle!—until we got it in gear (we did this mostly by using sideways leverage on the front runners) and only then did the driver jump in. At home, this method would have been all quite impossible! But what could we do? When we subsequently got in

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