NL 001-014_136

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[136] fahrenden Schlitten (besonders das Hineinreichen des Hebelbaums war schwierig), so schlüpfte ich zu Kraus in den Eisbären, weil mein Platz bei Schif im Schneespatz durch Kelbls besetzt war. Nun versuchten wir weiterzufahren, indem wir kreuzten. Auch der Eisbär konnte gegen den Wind und die Steigung nicht an. Wir sahen Schneespatz hinter uns kreuzen. Aber bald verschwand er für uns im Schneetreiben; da kehrten wir um, und als wir uns dann dem immer noch kreuzenden Schneespatz näherten, sahen wir diesen umkehren und die Richtung nach Haus einschlagen. Später sagte Schif, es sei ihm unmöglich gewesen, den Berg gegen den Wind hinaufzukommen, auch mit kreuzen. Übrigens war auch der Eisbär nahe daran, stehen zu bleiben. Zurück mit dem Sturm ging es natürlich wie geschmiert. – Wir haben gegen den Wind durchschnittlich etwa 15 km/Stunde, mit dem Wind etwa 50 km/Std. Wir fuhren ebenso schnell wie der Schnee fegte, und die Windgeschwindigkeit war 60 km/Std (16 m/s) sowohl nach Schifs Anemometer als nach Holzapfels Messung auf Scheideck. So kamen wir wiederum unverrichteter Dinge mit dem ganzen Gepäck zum Zeltplatz zurück. Das war recht deprimie-

[136] the moving sleds (reaching for the gear shift was especially difficult), I slipped into Eisbär with Kraus, since my place with Schif in Schneespatz was occupied by Kelbl. Now we tried to continue driving by making switchbacks. Eisbär couldn’t fight against the wind and incline either. We saw Schneespatz, also zigzagging behind us. But we soon lost sight of it in the blowing snow: at this point, we turned around and as we approached Schneespatz, which was still weaving back and forth, we saw it turn around towards home. Later Schif told us that it had been impossible to get up the hill against the wind, even by switchbacking. As it happens, Eisbär, too, was on the verge of stopping. With our backs to the storm, the way back was, of course, a breeze. – Against the wind, we had managed about 15 km/hour, with the wind, we moved at about 50 km/hour. We were moving at the same speed at which the snow was drifting, and the wind speed was 60 km/hour (16 m/s), according to Schif’s anemometer as well as Holzapfel’s measurements on Scheideck. And so we returned to the tents, with all our baggage, yet without any results. It was rather depressing.

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