NL 001-010_139

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[139] trostlos angesehene) Moränenlandschaft am Eisrande vor. Ein kaltes, aber gleichwohl lukullisches Frühstück wurde gekrönt mit einer Cigarre. Bei letzterer wurde Kriegsrat gehalten, dessen Resultat war, daß Vigfus und Koch, unsere besten Fußgänger, gleich zum Laxe-Elv weitergingen, während Larsen und ich mit einer Portion Brot als Futter für Grauni zu unserer auf dem Eise hinterlassenen Bagage zurück gingen. Wir brauchten 3 ¼ Stunden für den Rückweg (3 Stunden hatte der Hinweg gedauert) und fanden Grauni leider bereits sterbend vor. Unsere letzte Kugelpatrone wurde benutzt, um sein Leiden abzukürzen, das Brot hatten wir umsonst heraufgeschleppt. Der arme Kerl! Nun haben wir ihn so lange mitgeschleppt, auf oder hinter dem Schlitten, haben jeden Tag den kleinen Rest von Kraft, der noch in ihm übrig war, angestrengt, bis er zusammenbrach, und nun muß er 1 Meile von dem Depot, das auch ihm Rettung gebracht hätte, zu Grunde gehen.

[139] bleak) was paradise. A cold but sumptuous breakfast was topped off with a cigar, over which we discussed held a council of war, resulting in the decision Vigfus and Koch, our two best walkers, would continue on to the Laxe-Elv, while Larsen and I would return to the baggage we had left behind on the ice, and bring a bit of bread as food for Grauni. It took us 3 ¼ hours (the way there had taken 3 hours), and when we arrived, we saw Grauni in the throes of death. Our last bullet was used to end his suffering, and we had brought the bread up for nothing. The poor guy! We dragged him along for so long, on or behind the sled, and exploited the strength he had left until he collapsed. And now, 1 mile from the depot that would have saved him, he passed away.

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