NL 001-014_137

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[137] rend. Aber was war zu tun? Vielleicht hätten wir das Gepäck doch noch bis zum Depot 25 km durchbringen und dort hinter lassen können. Aber gerade die Steigung dort hin ist es, die uns am meisten zu schaffen macht. Und im Ganzen brauchen wir bei so steilem Gegenwind so viel Benzin, daß wir nicht weit kommen können. Beim Zeltplatz hatten wir eine Flaute mit völliger Windstille, die wir benutzten, um meine Hundestand-Hosen von mehreren kg Eis zu befreien. In dieser Flaute kam Weiken mit einem Grönländer. Der zweite hatte sich geweigert zu fahren. Er hat jetzt die Strecke bis hierher durchmarkiert. Er brachte neue Nachrichten: Disko kommt schon um 4 nach Umanak, geht aber nach wenigen Stunden Aufenthalt nach Ußamrick [?] weiter, und kommt endgültig erst am 10. September. Die Krabbe ist mit Loewe daher schon am 3. nach Umanak gefahren, um die Einladungen zu überbringen. Leider hat Weiken durch Mißverständnis das Pressetelegramm nicht mitbekommen, so daß es nicht möglich ist, diese erste – nach so langer Zeit – Gelegenheit zu telegraphieren zu benutzen! Nun hat er es gestern mitbekommen. Ja, die Möglichkeit der Propellerschlitten stellen sich doch als wesentlich begrenzter heraus, als unsre Optimisten

[137] What could we have done? Perhaps we could have brought the baggage to the 25 km depot and left it there. But it’s the incline on the way there that gives us the most trouble. And anyways, with such strong headwind, we need so much gas that we can’t get very far. Back at camp, we experienced a lull with the wind completely still, and we used this time to remove several kg of ice from my dog fur pants. During this lull, Weiken arrived with a Greenlander. The latter had refused to to drive. He marked the path here. He brought news: at 4, Disko is coming to Umanak, but after several hours there, he will continue to Ußamrick [?], and will only arrive on 10 September. For this reason, Loewe took the Krabbe to Umanak on 3 September to deliver the invitations. Unfortunately, due to a misunderstanding, Weiken never received the press telegram, so it is not possible to use this first opportunity—after so long—to telegraph. Yesterday, he learned of it. Yes, the possibilities that the propeller sleds offer are considerably more limited than what the optimists

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