NL 001-010_169

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[169] sammelte. Er erbot sich sogleich uns nach Pröven zu bringen, und als er hörte, in welchem Zustande wir uns befanden, ließ er für uns erst ein Frühstück aus Schwarzbrot und Alkeneiern und Kaffee herrichten. Die Bootsbesatzung bot uns freigiebig von ihrem Tabak – richtigen Tabak! – soviel wir wollten, und wir armen Schlucker waren von dem plötzlichen Umschlag der Verhältnisse so überwältigt, daß es schwer hielt, der liebenswürdigen Unterhaltung des jungen Pastors zu folgen. – 3 Stunden später fuhren wir mit gehisster Flagge in Prövens Hafen ein und alarmierten die ganze Kolonie. Kolonie-Vorstand Otto empfing uns sogleich an der Brücke und hat uns seitdem mit Gastfreiheit und Liebenswürdigkeiten fast erdrückt. Ein größerer Gegensatz als dieser von äußerster Not zu allen Genüssen der Civilisation läßt sich schwer denken. Jetzt sitzen wir mit neuen, in dem Laden des „Handels“ gekauften

[169] He immediately offered to take us to Pröven when he heard in what condition we were, and had someone make us a breakfast of black bread, auk eggs, and coffee. The crew generously offered us their tobacco—real tobacco—as much as we wanted. We poor devils were so overwhelmed by the situation that we had a hard time following the good-natured pastor’s conversation. – 3 hours later, we sailed into Pröven’s harbor with hoisted flag, alerting the entire colony. Otto, the colony leader, greeted us at the bridge, and since then has almost smothered us with hospitality and kindness. I can hardly imagine a greater contrast between the situation of dire hardship and the pleasures of civilization here. We are sitting here in new suits bought at the trade store.

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