NL 001-014_130

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[130] leer, alle 4 einen Erkundungsausflug gemacht. Es ging in dem weichen Neuschnee über Erwarten gut. Wir fanden 2 Depots, wo wir nur eins erwarteten, und schließlich auch schwarze Fahnen, so daß wir befriedigt umkehrten. Von dem einen Depot entnahmen wir (ohne anzuhalten) 1 Paket schwarze 5 km-Wegzeichen, und einige schwarze Fahnen, dazu hatten wir eine Anzahl leerer Benzindunken; damit markierten wir beim Rückweg die Route, und zwar ohne anzuhalten durch Abspringen. Dann fuhren wir nach Heimkehr noch ein Stück nach Scheideck zurück. Ich hatte nämlich heute Morgen eine Spur dort gesehen, und da niemand gekommen war, so mußte sie von gestern sein. Wir fanden dort eine Spur von 2 Hundeschlitten, die sich offenbar gestern im Nebel im Spaltengebiet verfranzt hatten und umgekehrt waren. Einen Rucksack mit einem Meteorographen und verschiedene andere Dinge hatten sie hinterlassen. — Es war heute eine herrliche Fahrt, wir haben 43 Kilometer nach dem Hodometer zurückgelegt, und zurück (bergab) ging es mit 35 Km/Std. auf dem Hinweg werden es 20-25 gehabt haben. Es war eine herrliche Genuß-

[130] The sled went unexpectedly smoothly on the soft, new snow. We discovered 2 depots where we had only expected to find one, and saw black flags, and so we turned around, satisfied with our discoveries. We took (without stopping the sleds) 1 packet of black 5 km signposts and some black flags. In addition, we had several empty gas containers; with these we marked the route on our way back, and did so by jumping out of the sled without stopping it. After returning home, we drove a bit towards Scheideck. This morning, I had discovered tracks, and since no one had come, they had to be from yesterday. There, we found tracks made by 2 dog sleds, which apparently had gotten lost in the fog around the crevasse region and had turned around. They had left behind a backpack with a meteorograph and several other things. — The drive today was marvelous, according to the odometer, we put 43 km behind us, and on the way back (downhill), we traveled at 35 km per hour. On the way there, we it was probably 20–25. The drive was divine.

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