NL 001-010_008

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[008] Felswand im Lee. Mit einem Wort, es war greulich. Die Schneebrillen wurden durch den Treibschnee undurchsichtig, und doch konnte man sie nicht entbehren, da einem sonst der Schnee sofort die Augen zuklebte. So strauchelte und fiel man fortwährend auf dem durch große Sastrugi unebenen Firn. Den ganzen Rückweg hatten wir dann den prächtigsten Schneesturm, wie er im Buche steht, und heute sitzen wir mit nassen Sachen in unserem Zelt, das von Schnee und Reif so ungemütlich wie möglich ist, und warten geduldig der besseren Zeiten, die da kommen sollen. – Der Abschied, den Storströmen uns bot, war nicht gerade freundlich zu nehmen, aber der Empfang den uns das Inlandeis bereitete, ist doch noch ungemütlicher. Aber hinüber kommen wir doch!

27. April [1913] morgens, Zeltplatz Kursbrä-Firn. In der Nacht zum 26. holten wir den

[008] at the leeward side. It was, in a word, dreadful. The blowing snow made our snow goggles opaque, and yet we had to continue using them: otherwise, the snow would immediately freeze our eyes shut. So we stumbled and fell constantly on the great sastrugi and uneven firn. The whole way back, we experienced the most splendid snowstorm in history, and today we are all wet, sitting in our tent, which the snow and frost has made as uncomfortable as possible, hoping for better times. – The Storströmen’s farewell was not exactly friendly, but the ice sheet’s welcome was even less pleasant. But we will make it across!

27 April [1913], morning. Camp at Kursbrä Firn. In the night of the 26th, we picked up the rest

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