NL 001-014_148

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, April 1930 – September 1930. DMA NL 001/014.

[148] ganz hineingehen nach 400 km! Vermutlich werde ich selbst an ihr teilnehmen müssen. So bald als möglich muß ich nach Kamarujuk zurück, um diese 4 Hundeschlittengruppen auszurüsten. Wie dies geschehen soll ist noch rätselhaft. Wir haben ja nicht genug Polarschlitten. Jedenfalls können solche nicht für die Pferdetransporte zur Verfügung gestellt werden, die Pferde müssen mit Grönländerschlitten gehen. Und wir brauchen Skier für Grönlanderschlitten! Leider hat Sorges Abteilung die Hickory-Schier der beiden Hamburger Schlitten als Unterlagen auf Polarschlitten mitgenommen, das hat nun zur Folge, dass wir statt 2 guten Schlitten zwei schlechte haben! Wie unüberlegt! Ja mir ist wirklich die Frage gekommen, ob Georgi und Sorge den Winter über die Station halten können oder ob sie mit dieser letzten Hundeschlittenreise zurückgenommen werden müssen. Da man bei den Propellerschlitten immerhin damit rechnen muß, daß sie bei dieser für ihre Reichweite riesigen Unternehmung havarieren, dürften sie nicht das ganz nötige transportieren, sondern nur das weniger wichtige. – Ein Jammer, dass wir heute wegen der Reparatur des Öltanks still liegen müssen, heute wäre wieder mindestens ebenso gutes Fahrtwetter wie gestern. Und ob es morgen noch

[148] has to travel all the way to 400 km! I will mostly likely have to participate in the trip. I have to return to Kamarujuk as soon as possible in order to equip these 4 groups of dog sleds. It’s still unclear as to when this will happen. We don’t have enough polar sleds. At any rate, such sleds cannot not be used for the horse transports; the horses have to use the Greenland sleds. And we need skis for the Greenland sleds! Unfortunately, Sorge’s department took the hickory skis from both Hamburg sleds as underlays on the polar sleds, with the consequence that instead of having two good sleds, we have two bad ones. How careless! Yes, I even asked myself whether Georgi and Sorge will be able to maintain the station over the winter or whether they will have to be brought back on this last dog sled trip. Since with the propeller sleds, one always has to consider the possibility that they will break down on this enormous undertaking, given their [limited] cruising range , we can’t have them transport really essential things, but only the less important ones. – A shame that we couldn’t travel today because we had to fix the oil tanks, since today would have been just as good a day for traveling as it was yesterday. Will it stay this way tomorrow?

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