NL 001-010_160

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1912 – July 1913. DMA NL 001/010.

[160] dazu – doch nun glaubten wir die letzte eigentliche Gefahr bestanden zu habe und sicher zu sein, in einigen wenn auch beschwerlichen Tagesmärschen das der Kolonie „Pröven“ gerade gegenüberliegende Ufer zu erreichen, von wo wir sicher darauf rechnen konnten, bemerkt zu werden. Beschwerlich, unendlich beschwerlich wurde dieser Weg. Zwischen Tag und Nacht machten wir keinen Unterschied. Wir gingen 50 Minuten und ruhten 10 Minuten aus, und wenn wir auf diese Weise etwa 4 Stunden fortgesetzt hatten, kochten wir ab – ohne Primusapparat eine langwierige und beschwerliche Prozedur. Die Karte erwies sich als recht unzuverlässig, und namentlich die Bergsignaturen auf ihr sind geradezu irreführend. So fanden wir an Stellen, wo wir einen breiten Vorstand erwarteten, senkrechte Klippenwände, die ohne Schutthalde ins Meer hinabschossen, und wurden zu großen Umwegen gezwungen. Alles ging indessen gut, bis wir die breite

[160] —and how little it would have taken—and now we believed we had survived the last real danger and we were certain that in a few onerous days of walking, we would reach the colony of Pröven on the opposite shore, where it was certain that someone would notice us. This journey was arduous, unendingly arduous. We didn’t distinguish between night and day. We’d walk for 50 minutes, and then rest for 10. And after traveling like this for some 4 hours, we would stop to cook something—without our Primus stove a painstaking and lengthy process. Our map proved less than dependable. Especially its symbols for the mountains were downright misleading. We came across places where we had expected a broad protrusion, but instead found cliff faces with screes protruding out into the sea, forcing us to make significant detours. Everything was going well

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