NL001-004_015

Source: Alfred Wegener, Tagebücher, June 1906 – August 1908. DMA NL 001/004.

[015] Wasser treffen könnten. Allein nur nicht derjenige zu sein, der zuerst den Versuch aufgab, schwieg ich. Es ist mir nachträglich eine besondere Genugtuung, hier instinktiv das richtige getroffen zu haben. Mit ziemlich starkem Wind im Rücken sausten wir bald über das Neueis fort, Koch weit vor mir, so daß ich ihn nicht mehr deutlich sehen konnte, Thostrup weit außer Sicht zur Rechten. Einmal kam mein Schlitten unter einer dunkleren Stelle weg. Das Eis schien hier dünner zu sein, als sonst, wir kamen aber ohne Unfall darüber. Brünlown sagte mir später man täte am besten in solchen Fällen regungslos auf dem Schlitten sitzen zu bleiben, da das Eis am besten hält, wenn der Schlitten ganz ohne Stöße darüber gleichmäßig hinweg gleitet. Nicht lange darauf höre ich Koch rufen, er lief mir entgegen und stoppte meine Hunde, und es gelang mir, meinen Schlitten zum Stehen zu bringen ziemlich scharf vor der Wake, in die er hinein gefahren war. Sein Schlitten war mit der rechten Kufe hinein gesunken, während die Hunde

[015] water. But I kept quiet simply because I did not want to be the first to consider abandoning our efforts. In retrospect it is greatly satisfying to me to know that I instinctively made the right decision. With a fairly strong tailwind we were soon racing across the new ice, Koch so far in front of me that I could no longer see him clearly, and Thostrup far out of sight to the right. At one point, my sled slipped on a darker patch of ice. The ice seemed to be thinner here than elsewhere, but we made it across without any accidents. Brünlown later told me that in such cases, it was better to remain sitting on the sled completely still, since the ice holds better if the sled glides evenly across it without any bumps. Not long afterwards, I heard Koch calling out. He was running towards me and stopped my dogs, and I only just managed to bring my sled to a halt before the water-filled crack into which he had driven. His sled had sunk in with the right-hand runner, while the dogs

Page 44 of 206